Nachschau RCN 1, 29.03.2025
Holpriger Auftakt für Team Theisen /
Doerfert/Hostert mit dem besten Ergebnis
Beim Saisonauftakt zur Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN) lief für das Team Automobile Theisen nicht alles nach Plan. Von den vier eingesetzten Opel Astra sahen nur zwei das Ziel. Carsten Doerfert (Bonn) und Markus Hostert (Rech) sorgten mit einem vierten Rang in der Klasse R3 für das beste Ergebnis.
„Mit den reinen Ergebnissen sind wir natürlich nicht zufrieden“, gab Teamchef Peter Theisen zu. „Erfreut bin ich aber, dass wir von Unfällen und anderen Vorfällen verschont geblieben sind. Wir konnten vier unbeschädigte Fahrzeuge wieder mit nach Hause nehmen. Und unser Debütant Max Walter war auf Anhieb der schnellste Opel-Pilot der Klasse. Das freut mich für ihn!“
131 Fahrzeuge starteten beim Saisonauftakt zur größten und ältesten deutschen Breitensportserie für 15 Runden auf der Kombination aus Nordschleife plus Grand-Prix-Kurzanbindung. Bei neun Grad und reichlich Sonnenschein kehrte manch einer etwas übermotiviert aus der Winterpause zurück, es gab etliche Zwischenfälle und daraus resultierend viele Ausfälle.
Bei den Serienwagen bis 2000 ccm (Klasse R3) zeigten Carsten Doerfert bei seinem erst zweiten Start und Markus Hostert im Opel Astra (#510) eine gute Leistung, die mit Rang vier von sechs Startern belohnt wurde.
„GP-Kurs plus Nordschleife war für mich eine neue Erfahrung“, sagte Startfahrer Carsten Doerfert. „Auf der Strecke ging es um mich herum eigentlich entspannt zu, die 131 Fahrzeuge verteilten sich gut. Es war ein guter Beginn für die neue Saison.“ Und Markus Hostert ergänzte: „Trotz der vielen Gelbphasen fand ich schnell meinen Rhythmus. Das Auto lief super und mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, so kann es weitergehen.“
Die beiden Hamburger Patrick Schilling und Max Walter wurden mit ihrem Opel Astra (#49) nicht gewertet, weil sie die maximal erlaubte Fahrzeit von 3,5 Stunden um neun Minuten überschritten. Schuld war ein unplanmäßiger Boxenstopp nach vier Runden, wo der Kurbelwellensensor gewechselt werden musste, was rund 20 Minuten dauerte.
„Schon in der ersten Runde ging die Motorkontrollleuchte an, die Leistung ließ immer mehr nach“, schilderte Patrick Schilling. „Nach vier Runden kam ich an die Boxen, um das Malheur zu beheben. Danach lief es gut. Beim nächsten Mal greifen wir wieder an!“
Für Max Walter war es das RCN-Debüt. Der 29-jährige kannte die Nordschleife aber von annähernd einhundert Runden im Touristenverkehr. „Der GP-Kurs war Neuland, aber ging. Schwieriger war für mich die Umstellung auf den Frontantrieb, da ich nur Heckantrieb gewohnt bin. Aber die Rundenzeiten wurden immer besser, so kann es weitergehen.
Una Köster (Hamburg) und Jan Eisenburger (Hagen) wurden leider zum Zuschauen verurteilt, weil der dritte Opel Astra (#511) dieser Klasse unmittelbar vor dem Start ein Motorproblem bekam.
Bei den Serienwagen bis 2000 ccm mit Turbolader (R2A) lenkte Simon Overmann (Sprockhövel) seinen eigenen Opel Astra H OPC (#48) zusammen mit Ralf Kraus (Köln) auf den 14. Rang von 18 Fahrzeugen.
„Wir wollten ankommen, das Auto heil lassen und Punkte sammeln. Das ist uns gelungen“, sagte Simon Overmann. „Das Fahrwerk in meinem Auto ist etwas härter als beim Theisen-Schwesterfahrzeug. Daran musste ich mich gewöhnen.“
Ähnliches berichtete Ralf Kraus: „Für mich war dieser Astra Neuland. Und dem fehlt eine Differential-Sperre. Dazu kamen viele Code 60-Phasen mit etlichen stark beschädigten Autos. Das hat mich frustriert, die Betroffenen taten mir leid. Am Ende meines Stints musste ich Tempo herausnehmen, weil in Simons Astra nur ein kleiner Serientank verbaut ist und ich nicht liegenbleiben wollte. Unterm Strich waren wir heil im Ziel und die Saison ist noch lang.“
Schon am 12. April geht es mit dem zweiten Saisonlauf weiter.